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Häufige Fragen zur Ergotherapie

Was ist Ergotherapie?

ErgotherapeutInnen begleiten Menschen jeden Alters, die in ihrer Alltagsbewältigung, Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit eingeschränkt sind! Ziel der Ergotherapie ist es, die Handlungsfähigkeit des Patienten wieder herzustellen, sodass der Mensch wieder selbstständig seinen Alltag bestreiten kann. Grundsätzlich ist die Ergotherapie in fünf Fachbereichen tätig: in der Pädiatrie, Orthopädie, Neurologie, Geriatrie und Psychiatrie.

Was ist Kinder-Ergotherapie?

Kinder entdecken mit großer Begeisterung und Neugierde mit all ihren Sinnen die Welt. Sie wollen Neues ausprobieren, freudvoll lernen und sich entwickeln.
Ist jedoch ihre Handlungsfähigkeit aufgrund einer Entwicklungsverzögerung o.ä. eingeschränkt, hat dies oftmals beeinträchtigende Auswirkungen auf den Alltag des Kindes und teilweise auf den Alltag der gesamten Familie.
Hier kann Kinder-Ergotherapie helfen, um Ihr Kind gezielt in seiner Entwicklung zu unterstützen. Dabei können die Schwerpunkte der Therapie in folgenden Bereichen liegen:

  • Wahrnehmungsverarbeitung (SI-Therapie)
  • Motorische Entwicklung (Körpermotorik, Feinmotorik, Graphomotorik)
  • Händigkeitsentwicklung (unklare Händigkeit)
  • Soziale & emotionale Entwicklung
  • Aufmerksamkeitssteuerung & Konzentrationsfähigkeit
  • Kognitive Entwicklung (Handlungsplanung, Merkfähigkeit,…)
  • Visuell-räumliche Wahrnehmungsverarbeitung
Ablauf der Kinder-Ergotherapie

Zu Beginn jeder Therapie erfolgt die sogenannte Befundungsphase, bestehend aus fünf Therapieeinheiten.
In der ersten Einheit findet das Erstgespräch mit Ihnen als Eltern/Bezugspersonen (ohne Kind) statt, um die momentanen Alltagsschwierigkeiten, spezifische Fragen meinerseits an Sie als Eltern/Bezugspersonen des Kindes usw. ausführlich und in Ruhe besprechen zu können.
Anschließend erfolgen drei Befundungseinheiten mit Ihrem Kind. In diesen lerne ich Ihr Kind kennen: seine Stärken, Fähigkeiten und möglichen Herausforderungen, die mit den Alltagsschwierigkeiten im Zusammenhang stehen können.
Zum Abschluss der Befundungsphase findet das Eltern-Rückmeldegespräch statt. In diesem werden die Ergebnisse und Beobachtungen aus den drei Befundungseinheiten besprochen, sowie der Zusammenhang zu den aktuellen Herausforderungen im Alltag geklärt.
Bei einer weiterführenden Therapie werden Therapieschwerpunkte und Ziele besprochen sowie therapeutische Spielvorschläge und Tipps für Sie als Eltern/Bezugspersonen für die Unterstützung Ihres Kindes zuhause gegeben.

Wie sieht eine Therapiestunde für mein Kind aus?

Für die Kinder erfolgt die Therapie spielerisch. Denn aus der Hirnforschung weiß man, dass Lernen und Entwicklung am besten gelingen, wenn das Kind mit Freude, Motivation und Begeisterung dabei ist.

Es werden gezielte therapeutische Aktivitäten ausgewählt und für das Kind altersadäquat und interessensorientiert gestaltet. Ebenso werden die Ideen des Kindes aufgegriffen und spieltherapeutisch integriert.

Ebenso werden die Befundungseinheiten am Beginn der Therapie spielerisch aufgebaut und kindgerecht gestaltet.

Bin ich als Elternteil in der Therapie dabei?

Gerne können Sie jederzeit bei der Therapiestunde Ihres Kindes dabei sein.

Wenn es für das Kind wichtig ist und es sich das Beisein der Eltern/Bezugsperson wünscht, ist es mir wichtig, dass Sie mitkommen, denn für eine erfolgreiche Therapie ist es eine Voraussetzung, dass sich das Kind emotional sicher fühlt. Besonders am Anfang eines Therapieprozesses kann dies vermehrt Bedeutung bekommen, wo Ihr Kind erst Vertrauen und Sicherheit zu mir als neue Begleitperson gewinnt.

Ebenso bei den Befundungseinheiten (ersten drei Stunden), ist es oftmals notwendig, dass Sie als Elternteil/Bezugsperson Ihr Kind begleiten. Dies wird individuell besprochen und auf das jeweilige Kind abgestimmt.

Welche Rolle habe ich als Elternteil im Therapieprozess meines Kindes?

Als Elternteil/Bezugsperson stellen Sie einen wesentlichen Teil des Therapieprozesses dar. Während des gesamten Verlaufes ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern entscheidend:

  • zu Beginn, um momentane Alltagsherausforderungen identifizieren zu können.
  • um gemeinsam Ziele für die Therapie festlegen zu können. Ihre Wünsche und Anliegen sind ein wesentlicher Bestandteil.
  • um in der Therapie erarbeitete Inhalte zuhause weiterführen zu können. Damit der Übertrag der Fortschritte innerhalb der Therapie auf den Alltag unterstützt wird und erfolgreich gelingen kann.